„Du Mama! Das ist überhaupt nicht fair“, sagt der kleine Max zu seiner Mutter. „Ich muss jeden Tag in die Schule gehen, dort die ganzen Lehrer aushalten und irrsinnig viel lernen. Und dann auch noch Hausaufgaben machen. Und du Mama. Du darfst ganz einfach zu Hause bleiben. Dir geht es gut. Viel, viel besser als mir.“
„Ha!“, da muss die Mutter lachen. „Weißt du? So einfach ist das ja auch nicht zu Hause. Ich habe ziemlich viel zu tun.“
„Ja? Wirklich?“, fällt ihr Max ungläubig ins Wort.
„Ganz wirklich“, sagt die Mama. „Denn während du in der Schule fleißig lernst, muss ich hier schauen, dass alles in Ordnung ist.“
„Aber Mama!“, gibt sich Max noch nicht zufrieden. „Das kann doch alles nicht so schwierig sein. Die Waschmaschine wäscht alleine. Der Ofen wird ganz von selber heiß. Und das Geschirr wäscht und trocknet sowieso der Geschirrspüler. Und außerdem sind Papa und ich sowieso immer sehr ordentlich.“
„Na, ich sehe schon“, sagt darauf die Mutter, „du stellst dir das alles ziemlich einfach vor.“
„Ja ist es doch auch“, gibt Max zurück, „nicht wahr?“
„Nein, nein! So einfach ist es nicht. Doch weißt du was? Nächsten Dienstag hast du keine Schule. Da erledigen wir beide zusammen, was ich sonst immer alleine machen muss.“
„Das ist gut, Mama!“, freut sich Max und seine Mutter muss dabei ein wenig lächeln.
Und am nächsten Dienstag, um sechs Uhr früh ist es dann so weit. Draußen ist es noch dunkel, als plötzlich die Mutter mit dem laut rasselnden Wecker in das Zimmer von Max kommt und das Licht aufdreht.
„Aufstehen Max, es ist Zeiiiiit!“, ruft sie ihm von der Türe zu.