Geschichten und Gedichte
von Karl Magritzer
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MÄUSEGESCHICHTEN
- Schnutzi hat Geburtstag
- Der Mäuserat
- Bussi auf das Schnautzi
- Neuer Freund im neuen Heim
- Die Maus springt hoch
MAX MACHT HAUSARBEIT


- Schnutzi hat Geburtstag

„Schnuuutziii, kooooomm, kriegst ein Bussi auf Dein Schaaauutziii!!!”, hallt es plötzlich frühmorgens durch den Garten der Familie Schummelbrock.

Die drei kleinen Mäuse Fips, Berti und Lisa, die in ihrem Mäusebau noch von Emmentaler Käse geträumt haben, sind sofort hellwach, weil sie glauben, es gibt Alarm und die Welt geht unter. Doch als sie ihre drei Köpfe aus dem Mäuseloch hinausstrecken, sehen Sie Natalie, die 8-jährige Tochter der Schummelbrocks beim Hauseingang stehen. Schon wieder hallt ein ohrenbetäubendes „Schnuuuuuutziiiiii” durch den sonst doch recht ruhigen Garten.

 

Schnutzi, die dicke, fette Katze hat sich jedoch schon frühmorgens aus dem Haus geschlichen und hinter dem Holzstoß versteckt. Normalerweise schläft Schnutzi sehr gern lange und dass sie schon vor sechs Uhr auf den Beinen ist, kommt nur einmal im Jahr vor. Denn heute ist ein ganz besonderer Tag. Für die Schummelbrocks ist es ein großer Festtag der von frühmorgens bis spätabends so richtig gefeiert wird. Fast so wie Weihnachten. Doch für Schnutzi ist es der schlimmste Tag des Jahres. Fast so wie? Na, so einen schrecklichen Tag gibt es für andere Katzen gar nicht. Es ist nämlich ihr Geburtstag. 

Und Schnutzi hasst Geburtstage. Das mit den Geschenken und so ist ja recht fein und die leckeren Happen, die sie den ganzen Tag bekommt, würde sie auch gerne jeden Tagen haben. Doch weil die Schummelbrocks vor 7 Jahren so glücklich waren, dass in ihrem eigenen Garten eine minifuzi kleine Katze zur Welt gekommen ist, nämlich Schnutzi, wird dieser Tag immer ausgiebig gefeiert. Zu ausgiebig, wie Schnutzi meint.
 

Unsere drei kleinen Freunde, Fips, Berti und Lisa reiben sich die Traummännleinkörner aus den Augen und schauen gespannt aus dem Mäuseloch hinaus. Sie sind zwar noch nicht sieben Jahr alt, aber dass es heute ein ganz besonders lustiger Tag werden wird, wissen sie schon.
 

„Du, Mama”, sagt Natalie. ”Ich habe Schnutzi gerufen, aber sie kommt nicht.”

„Ah, die wird auf Mäusefang sein”, meint die Mama. „Aber wenn dir Kerstin beim Suchen hilft, dann werdet ihr sie sicher bald haben.”

Kerstin, das ist die Schwester von Natalie und sie ist zehn Jahre alt. Der Vorschlag ist gut und die beiden Mädchen machen sie auf in den Garten, um Schnutzi zu suchen. Doch Schnutzi hat sich hinter dem Holzstoss ganz klein gemacht. Das fällt ihr zwar ein bisschen schwer, weil sie nämlich dick und fett ist, aber einmal im Jahr schafft sie das.

„Schnutzi, Schnutzi!”, rufen die Mädchen. Doch die Katze ist nirgendwo zu finden.

„Wo kann sie nur sein?”, sagt Natalie.

„Ich weiß nicht”, meint Kerstin. Doch dann hat sie eine Idee.

„Schnutzi ist so groß, die kann sich nicht im Tulpenbeet verstecken. Wenn sie im Garten ist, kommt nur der Holzstoß in Frage.”

Schnutzi, die das gehört hat, macht sich noch kleiner und jetzt würde sie sich wünschen, eine klitzekleine Maus zu sein. Eine schreckliche Vorstellung, aber für einen Tag wäre das sicherlich auszuhalten.

Und tatsächlich. Hinter dem Holzstoß finden sie Schnutzi ganz klein zusammengerollt.

”Na, da bist du ja”, sagt Natalie, „komm, kriegst ein Bussi. Und dann haben wir ein paar ganz gute Sachen für dich.”


„Jetzt haben sie mich doch noch erwischt”, denkt sich Schnutzi. Und als sie mit trauriger Mine um sich blickt, bemerkt sie die drei kleinen Mäuse mit einem zufriedenen Lächeln bei ihrem Mäuseloch. Normalerweise würde sie sich sofort losreißen, auf den Boden springen und in Richtung Mäuseloch losstarten, um ein leckeres Frühstück zu erwischen. Doch Natalie hält sie ganz fest und es ist heute für sie ein so schlimmer Tag, dass sie zu gar nichts Kraft hat. Sie sieht so traurig zu den Mäusen, das man fast meinen könnte, sie würde um Hilfe bitten.

„Das wird ein Festtag heute”, meint Berti. „Schnutzi wird gefeiert, kriegt hunderttausend Bussi auf ihr Schnautzi, wird vollgestopft mit viel zu vielen Sachen und kommt den ganzen Tag nicht aus dem Haus. Das ist besser als Fernsehen und im Garten wird es heute wie im Paradies sein.”


„Ja!”, antwortet darauf Lisa. „Ich glaube, wenn wir alle drei an einem Tag Geburtstag hätten, könnte das nicht schöner sein.”


Karl Magritzer © Jänner 2009

Wenn Sie oder ihre Kleinen wissen wollen, wie es weitergeht ... dann senden sie mir ganz einfach eine e-mail an:
                              
karl.magritzer@geschichtenundgedichte.com

Und schon verrate ich es Ihnen. Bis dann.

Ihr


Karl Magritzer


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